Die W/E LAB Residency („west-east laboratory“) ist ein einjähriges Projekt für Bildende Künstler und Künstlerinnen, welches ein Residenzprogramm auf dem Landgut FLOWLAND in Tarczyn (bei Wleń) einleitet. Für sechs Kunstschaffende polnischer, deutscher und ukrainischer Herkunft aus dem Raum Niederschlesien und Sachsen haben wir, in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, insgesamt zwei einmonatige Residenzaufenthalte vorbereitet.

Die Tarczyn W/E LAB Residency ist an Künstler und Künstlerinnen gerichtet, die sich in ihrer kreativen Praxis für Themen wie Erinnerung, Identität des Ortes, insbesondere Niederschlesien, deutsch-polnische Beziehungen, Transnationalität und partizipative Gestaltung interessieren. Die äußerst reiche Geschichte der Region sowie die kulturellen, nationalen und sozialen Verflechtungen, die sich hier ständig überlagern, bilden den Ausgangspunkt für die künstlerischen und wissenschaftlichen Aktivitäten, die während des Aufenthalts durchgeführt werden. Für die lokale polnische Gesellschaft sind Identitätsfragen und die Erinnerung an die Ansiedlung wichtige Themen, die zwar noch nicht ausreichend erforscht sind, über die aber in den eigenen vier Wänden gesprochen und die in mitgebrachten Traditionen gepflegt werden. Insbesondere werden ehemals ostpolnische Bräuche, die in der Erinnerung an die Umsiedlung einen wichtigen Platz einnehmen, gepflegt und aufgefrischt. Was jedoch vergessen wird, ist die deutsche Geschichte der Orte und Traditionen, die langsam verschwinden oder zunehmend von der zugewanderten Bevölkerung und den jüngeren Generationen absorbiert werden.

Während der W/E LAB Residency werden sich Künstlerinnen und Künstler fast einen Monat lang mit der lokalen Geschichte auseinandersetzen und ein entsprechendes künstlerisches Programm für das Publikum in Görlitz, Legnica, Wrocław und Tarczyn entwickeln. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit der Kuratorin entwickelt.

Die durchgeführten Aktivitäten können ein wichtiger Beitrag zur Archivierung der immateriellen Kultur dieses einzigartigen Gebietes sein und einen wichtigen Ausgangspunkt für weitere kulturelle Aktivitäten im Rahmen der deutsch-polnischen Beziehungen darstellen. Sie können das Bewusstsein für die Geschichte dieses Raumes, für die Bindungen zwischen den Menschen und für die Aufarbeitung der Nachkriegsthemen vertiefen.

ZEITPLAN

09.03.2023 – Bekanntmachung der Ausschreibung
30.04.2023 – Abschluss der Ausschreibung
15.05.2023 – Bekanntgabe der Ergebnisse
06.08.2023 – Durchführung des Residenzprogramms gemäß dem Zeitplan
09.12.2023 – Durchführung des Post-Residency-Programms an den angegebenen Ortez

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Organisator:  FLOWLAND Stiftung

Co-Organisatoren: OP ENHEIM, VOP, Kunstgalerie in Legnica, Schlesisches Museum in Görlitz, Zentrum für Kultur und Kunst in Breslau

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