DIE SAMMLUNG_____OP ENHEIM / ABIS

DIE SAMMLUNG___OP ENHEIM / ABIS

Ausstellung Eröffnung: 11.10.2019, godz. 19:00
die Ausstellungsdauer: 12.10 – 31.12.2019

Künstler*innen: Assig / Bujnowski / Fetting / Gerken / Gaskell / Hart / Kiefer / Koberling / Lafontaine / Opałka / Pągowska / Rauschenberg / Rogalski / Sasnal / Wenders / Wróblewski / Ziemski
Kuratiert von: Kama Wróbel

Eine Kunstsammlung ist etwas mehr als lediglich eine Sammlung von Kunstobjekten. Es ist auch eine Aufzeichnung der Leidenschaft, die Notwendigkeit, mit der Kunst zu kommunizieren, sowie das Bild über den Zustand der Welt um uns herum. Es geht um die Welt, die aus der Perspektive des Individuums betrachtet wird, die Welt, die durch das geschulte Auge des Künstlers aufmerksam beobachtet und von der nur ihm bekannten visuellen Sprache verarbeitet wird. Es ist faszinierend.

Die in den Ausstellungsräumen von OP ENHEIM präsentierte Exposition ist ein symbolisches Bild der turbulenten Zeit in der Geschichte, aber auch in der Kunst. Die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa und Amerika vorkommenden Wandlungen auf dem sozialen, wirtschaftlichen und politischen Gebiet haben die Einstellung und die Lebensläufe der damaligen Künstler wesentlich geprägt und einen Einfluss auf ihr künstlerisches Schaffen ausgeübt. Die eben entstandenen neuen Trends, die Suche nach Originalsprachen des künstlerischen Ausdrucks und die wiederkehrenden und bekämpften Zustände haben zu einer völlig neuen Ausdrucksart sowie zum Wanken der vorherrschenden europäische Kunst und als Folge zum Triumph der amerikanischen Kunst auf der internationalen Kunstarena geführt. Die Ausstellung „Die Sammlung___“ ist eine symbolische Erzählung über diese Änderungen.

In der Ausstellung, die in den OP ENHEIM Räumen stattfindet, werden Sie unter anderem das Combine-Painting bzw. Kombinierte Malerei von Robert Rauchenberg oder die Arbeiten von Moritz Reiner Fetting und Bernd Koberling aus der Gruppe „Die Neuen Wilden“ sehen, sich um die Selbsthilfegalerie am Moritzplatz gruppierten. Die Rehabilitierung der Kriegsmotiven wird zum Thema in Werken von Anselm Kiefer und Wim Wenders, dagegen erzählen die Bilder von Teresa Pągowska, Rajmund Ziemski und Roman Opałka über eine Suche nach sich selbst und nach einer neuen Art des Ausdrucks im Nachkriegs-Polen und -Europa Es wird auch an den zeitgenössischen Motiven (Wilhelm Sasnal, Rafał Bujnowski, Ina Gerken) oder an der Frauenkunst (Marie-Jo Lafointaine, Claudia Hart) nicht fehlen.

Sie finden hier allerdings keine museale Narration, eher eine relativ freie Wanderung, deren Richtung durch die einzelnen Werke-Symbole bestimmt wird, die auf die wesentlichen Ereignisse oder Wendepunkte aus der Sicht der Kunstgeschichte hinweisen. Die Narration der Ausstellung folgt der Form und dem Inhalt von Kunstsammlungen ABIS und OP ENHEIM, die zum größten Teil aus den deutschen, polnischen und amerikanischen Kunstobjekten bestehen; sie werden aber auch mit bedeutenden englischen, italienischen und belgischen Werken ergänzt. Die Kunstsammlung ABIS ist eine Gruppe von Kunstobjekten, die der anerkannte Kunstsammler Dr. Erich Marx (Sammlung Marx – Berlin) bearbeitet und aufgebaut hat. Die mit Werken aus der Sammlung von OP ENHEIM ergänzte Kunstsammlung ABIS eröffnet ein neues Kapitel für sich.

Diese Ausstellung hat für uns einen besonderen Charakter. Sie ist eine Ausstellung von Kunstwerken, die nur einen kleinen Teil der umfangreichen Kunstsammlung von ABIS / OP ENHEIM darstellen, und sie ist für uns ein wichtiger Bezugspunkt in der täglichen Arbeit. Sie ist auch eine persönliche Präsentation, der sich allmählich entwickelnden Kunstsammlung zeitgenössischer Kunst, jener „Sammlung___“ , die einen Ausgangspunkt für das Gespräch über das Wesen des Kunstsammelns ist, welches in modernen Zeiten zu einer sozialen und gemeinschaftlichen Dimension wird. Eben mit dieser Ausstellung möchten wir eine Frage über den Wert des Aufbaus von Privatsammlungen aufwerfen, die durch die immer öfter vorkommenden Formen der Kunsteinschränkungen nicht gefährdet sind, und eine Frage stellen, ob der Prozess einen wirklichen Einfluss auf die Geschichte, die Unabhängigkeit und die Entwicklung der Kultur und Kunst sowie indirekt auch auf unsere Identität haben kann.

Wir laden Sie herzlich ein.

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ABIS / OP ENHEIM

Die Kunstsammlung ABIS entstand in den Jahren 1980-2016 und ist eine Gruppe von Kunstobjekten, die aus der Kunstsammlung von Dr. Erich Marx (Sammlung Marx), welche die Grundlage der Kunstsammlungen in einem der anarkanntesten Museen der zeitgenössischen Kunst in Europa, dem Hamburger Bahnhof in Berlin bildet, ausgegliedert wurde. Sie enthält fast 140 Weltklasse-Kunstwerke aus den 1950er – 1990er Jahren sowie vom Anfang des 21. Jh. Größtenteils sind es Kunstobjekte aus Deutschland (u. a. Martin Assig, Georg Baselitz, Tim Eitel, Reiner Fetting, Eberhardt Havekost, Anselm Kiefer, Wim Wenders), mit Ergänzungen aus der amerikanischen Kunst (u. a. Hans Hoffmann, Robert Rauschenberg, Julian Schnabel), der italienischen Transavanguardia und Nuova Scuola Romana (u. a. Cucci, Bruno Ceccobelli Ernesto Tatafiore), sowie eine interessante Vertretung der polnischen Kunst (u. a. Rafał Bujnowski, Zbigniew Rogalski, Wilhelm Sasnal). Die Kunstsammlung ABIS enthält auch eine Sonderabteilung der Frauenkunst, darunter solche Künstlerinnen wie Marie-Jo Lafontaine und Claudia Hart.

Die Kunstwerke aus der Sammlung ABIS werden auf Dauer in der American Academy in Berlin und auch in anderen Weltkulturinstitutionen sowie im Haus für Kultur OP ENHEIM in Wrocław (Breslau) präsentiert, das seine Aktivitäten im Oktober 2018 mit der von Anda Rottenberg kuratierten Ausstellung „1/1/1/1/1“ von Mirosław Bałka eingeleitet hat. Seitdem baut OP ENHEIM seine eigene Kunstsammlung auf, die Werke aus Wechselausstellungen sowie Kunstobjekte herausragender Künstler beinhaltet, die interessante Einstellungen haben. In der OP ENHEIM Kunstsammlung befinden sich Werke u. a. von Mirosław Bałka, Hubert Czerepok, Jarosław Kozłowski, Bernd Koberling, Dominik Lejman und Ina Gerken.
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Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Womak Holding SA.
Partner: Art Logistic.
Medienpartner Magazyn Szum, Radio RAM, Radio Wrocław Kultura.

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