Slavs and Tatars. LONG LVIVE LVIV. СЛАВА ЗА БРЕСЛАВA
die Ausstellungsdauer: 16.10.2021–29.01.2022 r.
Ausstellung Eröffnung: 15.10.2021r., godz. 18:30
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Am selben Abend um 19.30 Uhr laden wir Sie außerdem zur Eröffnung der Ausstellung von Ella Littwitz Wenn alles was existiert seinen Platz im SIC! BWA Wrocław (pl. Kościuszki 9/10, Wrocław).
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„Als Kinder ahnten wir nicht, dass der Osten sich eines Tages nach Westen verschieben würde. Was für eine unsinnige Vorstellung?! Wer hätte schon gedacht, dass sich eine Himmelsrichtung in eine andere bewegen könnte?“
–Slavs and Tatars, Slavs, 032c, 2006
Die Ausstellung des Künstlerkollektivs Slavs and Tatars u.d.T. LONG LVIVE LVIV/СЛАВА ЗА БРЕСЛАВА zeigt die miteinander verflochtenen Geschichten von Lemberg und Breslau aus einer besonderen, orientalistischen Perspektive. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als Lemberg an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik angeschlossen wurde, war die polnische Bevölkerung gezwungen, die Stadt zu verlassen und nach Breslau umzusiedeln, das infolge der Potsdamer Konferenz als Entschädigung für die verlorenen Ostgebiete an Polen fiel. Flüchten mussten auch die Wissenschaftler der renommierten Lemberger Johann-Kasimir-Universität (heute: Nationale Iwan-Franko-Universität) und die meisten von ihnen traten neue Posten an der Breslauer Universität an. Allerdings überstand eine der Schlüsselfakultäten diese Deportation nicht.
In Lemberg, das sich im östlichen Grenzgebiet Vorkriegspolens befand, funktionierte eines der führenden orientalistischen Studienzentren Europas. Speziell für die OP ENHEIM-Ausstellung rufen die Slavs and Tatars die Orientalistische Fakultät in Breslau ins Leben, als hätten die Lemberger wissenschaftlichen Traditionen und Erkenntnisse die Umsiedlung nach Westen überstanden. Von orientalischen Geweben und Teppichen aus der Sammlung der Familie Kulczycki umgeben, werden Dozenten der Iwan-Franko-Universität eine Reihe von meisterhaften Vorträgen und Workshops zu orientalistischen Themen in OP ENHEIM-Räumlichkeiten durchführen: von Sprachkursen für Arabisch und Persisch bis zur Erörterung der Schlüsselrolle des Islams in Osteuropa. Neben einer Reihe von sozialen Skulpturen entwarfen die Slavs and Tatats auch eine mit der Lemberger Universität zusammenhängende Merchandising-Collection.
Heute, über fünfundsiebzig Jahre nach der erstmaligen Verschmelzung der Geschichten von Lemberg und Breslau, bleibt die Migrationsfrage immer noch relevant und unverstanden, sowohl in Polen, als auch weltweit. Die Ausstellung regt zum Nachdenken an, inwieweit Wissen und Macht von Staatsgrenzen und Identitätsvorstellungen beeinflusst werden können, insbesondere vor dem Hintergrund der heute andauernden Migration aus dem Osten nach Polen.
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Organisator: OP ENHEIM
Mitorganisator: VOP
Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Womak Holding SA
Partner: Muzeum Tatrzańskie im. Dra Tytusa Chałubińskiego w Zakopanem, Komisja Europejska Parlamentu Europejskiego, agitPolska e.V, Gmina Wrocław, Wrocławskie Centrum Rozwoju Społecznego, ZA* Grupa, Fundacja Współpracy Polsko-Niemieckiej, Kolegium Europy Wschodniej im. Jana Nowaka Jeziorańskiego, OPEN Reklama Oksana Solnik-Krzyżanowska, Galeria Raster, Keim, Kubota, Warsaw Gallery Weekend
Medienpartner: Vogue Polska, NN6T, Radio Wrocław, Radio RAM
Die Veranstaltung steht unter der Ehrenschirmherrschaft des Breslauer Bürgermeisters.
Das Projekt wird von der Stadt Wrocław (www.wroclaw.pl) und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit kofinanziert.